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Empowering Women @ CLARK

Frauen in Führungspositionen? Fehlanzeige! Viele Chefetagen in Deutschland erweisen sich leider immer noch als frauenfreie Zone. Und das, obwohl Frauen heutzutage ebenso häufig ein Studium abschließen und genauso qualifiziert sind. Woran liegt das?
10 Minuten
Von
Jessica Walker
,
veröffentlicht am
7.10.2021
.
Fotos:
Jonas Reuter

Wenn es später um Jobs geht, ist die Karriereleiter für Männer einfach leichter zu erklimmen. In deutschen Unternehmen haben vergangenes Jahr gerade einmal 28 Prozent Frauen im Chefsessel gesessen. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland damit weit hinter her. Zum Vergleich: In Ländern wie Polen, Schweden oder den USA waren über 40 Prozent der Führungskräfte weiblich!

Für uns bei CLARK ist die Stärkung von Frauen in der Arbeitswelt ein wichtiges Thema. Im Rahmen unserer „Empowering Women”-Initiative möchten wir unsere weiblichen CLARKees in den Fokus rücken, ihre Bedeutung bei uns im Unternehmen hervorheben und ihre Gedanken zu Gleichberechtigung, Führung oder Karriere teilen! In der neuen Interview-Serie stellen wir euch bei COVERED in den nächsten Monaten starke Frauen bei CLARK vor, die inspirierende Einblicke geben – und zwar nicht nur in ihr Berufs-, sondern auch in ihr Privatleben. Was alle gemeinsam haben? Sie alle haben sich auf ihrem Weg nach oben nicht abdrängen lassen und haben sich Positionen erarbeitet, vor denen man(n) nur Respekt haben kann!

Wenn es um Zahlen und Finanzen geht, schwirrt vielen Menschen schnell der Kopf. Die beiden CLARKees Lisa Langer und Linda Ritter dagegen kommen dabei erst so richtig in Fahrt. Kein Wunder! Als Leiterinnen des Finanz- und Rechnungswesens bei CLARK tragen die beiden Frauen viel Verantwortung, treffen tagtäglich wichtige Entscheidungen und sind dabei voll in ihrem Element. Für unsere neue Interview-Serie „Empowering Women” bei CLARK haben wir die beiden gebeten, als erstes Frauen-Duo einige Fragen rund um wichtige Themen wie etwa den Gender Pay Gap, weibliche Stereotype sowie ihre Rolle im Unternehmen zu beantworten.

COVERED: Schön, dass ihr euch trotz voller Terminkalender Zeit für das Projekt genommen habt! Lisa, magst du vielleicht den Anfang machen? Du hast als gelernte Steuerfachwirtin und Finanzbuchhalterin bereits mit Branchengrößen wie PwC und KPMG gearbeitet und leitest als Head of Accounting das Rechnungswesen bei CLARK. Welche Erfahrungen machen deiner Meinung nach Frauen in der traditionell sehr strukturierten Finanzbranche oft, die Männer eher nicht machen?

Lisa: Glücklicherweise habe ich bisher keine Erfahrungen gemacht, die nicht auch Männer gemacht haben.

COVERED: Was hat dich dazu bewogen, von einem klassischen Unternehmen wie KPMG zu einem unkonventionellen InsurTech zu wechseln?

Lisa: Nach über vier Jahren bei den vier größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften der Welt habe ich nach einer neuen Herausforderung gesucht, bei der ich mich selbst auf eine neue Art weiterentwickeln konnte. Aber vor allem war ich auf der Suche nach einem modernen, jungen Unternehmen, in dem man Strukturen selbst gestalten oder zumindest mitgestalten durfte. Die für ein Start-Up (das CLARK damals noch war) typischen Ansätze wie Flexibilität, Modernität und flache Hierarchien fand ich daher besonders interessant. Selbstständig und unabhängig Prozesse und Aufgabengebiete zu erweitern oder gar neu aufzusetzen, haben einerseits natürlich einige Herausforderungen dargestellt, aber andererseits auch unglaublich viel Spaß gemacht.


COVERED: Wie würdest du junge Frauen ermutigen, deinem Weg zu folgen und eine Karriere in diesem Bereich anzustreben?

Lisa: Viele Menschen empfinden den Bereich Rechnungswesen oder Steuern als extrem trocken und langweilig. Für den theoretischen Part ist das teilweise auch nicht von der Hand zu weisen. In der Praxis gestalten sich die Aufgaben im Bereich Accounting jedoch als ziemlich vielseitig. Bei CLARK ist das Accounting Team z. B. neben der Erstellung der Buchhaltung, Jahresabschlüssen und Betreuung der Wirtschaftsprüfung auch für die Klärung jeglicher steuerlicher Anfragen verantwortlich. Das Aufgabengebiet ist somit sehr vielfältig, sodass immer wieder neue spannende Sachverhalte aufkommen. Auch wenn die Rechnungswesenabteilung oft im Background tätig ist, laufen hier alle Daten zusammen, die für die Planung und Steuerung des Unternehmens wichtig sind und somit essentiell für jedes Unternehmen ist.

COVERED: Wurdest du selbst gefördert oder hattest einen Mentor oder eine Mentorin, die dich auf deinem Weg begleitet hat?

Lisa: Auf meinem bisherigen Weg habe ich viele tolle Kolleg:innen kennenlernen dürfen, von denen ich unheimlich viel gelernt habe. Ich hatte das Glück, in sehr hilfsbereiten Teams arbeiten zu können und dafür bin ich heute noch unfassbar dankbar. Ich glaube, dass jede berufliche Station einen Teil dazu beigetragen hat, dass ich heute in dieser Position arbeiten darf. Besonderen Dank möchte ich dabei gerne an Oliver Rosenwald richten, den Geschäftsführer und Finanzchef bei CLARK. Das Vertrauen, das er mir auf meinem Weg entgegenbringt und seine Tätigkeiten als Ratgeber und Förderer haben einen wesentlichen Teil dazu beigetragen.


COVERED: Welche Frau hat dich am meisten inspiriert und warum?

Lisa: Am meisten inspiriert hat mich meine Mum. Neben der Familienorganisation hat sie ihre eigenen Interessen nicht verloren und so ein super Gleichgewicht zwischen beruflichen und privaten Bedürfnissen gefunden.

COVERED: Lass uns zum Abschluss noch kurz über Geld und ein so wichtiges Thema, wie den Gender Pay Gap reden. Was denkst du, sind die häufigsten Gründe, warum es überhaupt dazu kommt?

Lisa: Generell arbeiten Frauen häufig in Jobs, die allgemein niedriger entlohnt werden, wie z. B. in sozialen Berufen. Hinzu kommt, dass weitgehend noch Stereotype und traditionelle Ansichten bestehen. Frauen übernehmen häufig die Familien- und Kinderbetreuung, wodurch die Karriere unterbrochen und/oder in Teilzeit gearbeitet wird. Führungspositionen werden jedoch meist an Vollzeitbeschäftigte vergeben. Ein weitere mögliche Ursache könnte sein, dass Frauen bei Gehaltsverhandlungen weniger fordernd sind und das in den meisten Fällen nicht offen über das Thema Gehalt gesprochen wird. Insbesondere wenn Frauen und Männer in derselben Branche tätig sind bzw. gleichwertige Arbeit verrichten, wäre mehr Transparenz sicherlich ein hilfreicher Faktor, um diese Kluft zu verkleinern.

COVERED: Über veraltete Stereotype im Berufsleben kann auch Linda ein Lied singen. Als Vice President Finance leitet sie seit über drei Jahren die Controlling-Abteilung bei CLARK und ist Ansprechpartnerin im Bereich Budget, Umsatzrealisierung und Financial KPIs (Key Performance Indicator), die zeigen, wie gut das Unternehmen bei der Erzielung von Einnahmen und Gewinnen abschneidet. Und hier kommt unsere erste Frage an dich Linda: Nicht wenige Frauen arbeiten in der Finanzbranche, aber nur wenige schaffen es in die Führungsetagen. Wo denkst du, liegt hier der Hund begraben?

Linda: Ich glaube, das Bild einer typischen Führungskraft in der Finanzabteilung ist, dass diese Person auf Zahlen basierend, harte Entscheidungen trifft, rücksichtslos und risikofreudig verhandelt. Diese Eigenschaften spricht man eher einem Mann und weniger einer Frau zu, egal ob er oder sie sich damit identifiziert oder nicht. Ausschlaggebend für mich ist zum einen, dass das ein klassisches altes Stereotyp ist und nicht einer modernen Persönlichkeit als Führungsposition in der Finanzabteilung entsprechen muss. Und zum anderen bin ich mir sicher, dass jede Person, wenn sie von einer Sache überzeugt ist und das Ziel vor Augen hat, im richtigen Moment harte Entscheidungen treffen und zielstrebig verhandeln kann.


COVERED: Welche Rolle spielen weibliche Stereotype dabei?

Linda: Bei CLARK und vor allem in unserer Abteilung spielen weibliche Stereotypen keine Rolle – hier zählt Leistung, Motivation und Engagement.

COVERED: Bei euch im Finance Team sind zwei von drei Führungspositionen mit Frauen besetzt, was eher ungewöhnlich ist. Eine davon bist du. Was denkst du, hat bei deiner Karriere den entscheidenden Ausschlag gegeben und hat dein Arbeitgeber dabei eine Rolle gespielt oder dich unterstützt?

Linda: Ich würde sagen, ich war zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, mit der dazugehörigen Motivation und Engagement. Klar hat CLARK mir den Weg ermöglicht, was ich super finde. Jedoch war das eher ein „Wachsen und Entfalten lassen", gekoppelt mit meiner eigenen Motivation, die mich zu dieser Position gebracht hat.

COVERED: Was braucht es deiner Meinung nach, um mehr Frauen in die Führungsetagen des Finanzsektor zu verhelfen, Stichwort Frauenquote, staatliche Förderung usw.?

Linda: Ich glaube, wir brauchen einen Ruck durch die Gesellschaft, die immer noch auf Stereotypen beharrt und gewisse Vorstellungen von Führungskräften hat. Ich bin fest davon überzeugt, dass jedes Unternehmen sich diverser in der Managementebene aufstellen muss. Ich bin mir jedoch unsicher, ob das über eine Frauenquote geregelt werden sollte. Ich bin ein Fan davon, dass sich so etwas natürlich entwickelt und eine Diskussion über eine Frauenquote schärft – meines Erachtens – bereits das Bewusstsein dafür. Außerdem brauchen wir noch mehr Vorbilder. Und dabei meine ich nicht nur weibliche Führungskräfte, sondern auch Unternehmen, die sich divers aufstellen.

COVERED: Denkst du, Frauen sollen sich gegenseitig mehr zu unterstützen z. B. über Netzwerke, die bei Männern in der Branche durchaus üblich sind, um ihre Power bündeln?

Linda: Ja auf jeden Fall! Unterstützung ist meines Erachtens immer wichtig – ob der Support vom Teamkollegen/Chef kommt oder von der Teamkollegin/Chefin ist dabei egal. Jedoch kann ich mir vorstellen, dass eine Mentorin die Ängste, Probleme und Fragen einer Frau leichter verstehen und nachvollziehen und somit zielführender unterstützen kann. Wenn es sowas bei CLARK gibt, bin ich sofort dabei!

COVERED: Nochmal vielen lieben Dank ihr beiden für das Gespräch und dafür, dass ihr eure Erfahrungen und Meinungen mit uns geteilt habt.

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